| Schloss Nymphenburg in München | |
| Erbaut: | ca. 1664 bis 1679 |
| Architekt: | Agostino Barelli |
| Baustil: | Barock |
| Stadtteil: | Nymphenburg |
| Adresse: | Schloß Nymphenburg 1, 806388 München |
Das Schloss Nymphenburg wurde von 1664–1679 erbaut. Architekt war der damals bekannte Agostino Barelli. Im Stadtteil Nymphenburg gelegen, gehört das Schloss Nymphenburg zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Münchens. Zum Schloss gehört auch der Nymphenburger Schlosspark mit seinen zahlreichen Kanälen, Seen und dem Apollotempel. Das Bild unten zeigt das Schloss Nymphenburg in seiner ganzen Pracht.
Die große Barock Anlage war die Sommerresidenz der bayerischen Herrscher nahe der bayerischen Hauptstadt. Das Schloss bildet eine symmetrische Anlage von über 600 m Länge und ist in weiß und grau getüncht, mit gelben Schmuckformen und roten Dächern. Das Zentrum ist der fünfgeschossige Mittelpavillon der durch zwei Galerien sowie über Arkadengängen mit den Seitenpavillons verbunden ist. An diese schließen sich jeweils zwei Pavillons an, die durch weitere Verbindungen mit den großen Komplexen des Baus verbunden sind. Den Mittelpavillon verdankt das Schloss der Schenkung durch den Kurfürsten Ferdinand Maria an seine Gemahlin nach der Geburt des Thronerben Max Emanuel. Der Mittelbau wurde im Stil einer italienischen Villa erbaut, Max Emanuel ließ bis ins Jahr 1704 die Galerien und weitere Pavillons anfügen. Durch den Architekten Essener erhielt der Mittelbau im Jahr 1715 sein heutiges Aussehen mit Bogenfenstern und Büßten. Nach 1728 schuf Essener unter Kurfürst Karl Albrecht die weiteren Flügelkomplexe. Das Schloss Nymphenburg wurde übrigens weitgehend von Kriegen verschont.
Der durch drei Geschosse reichende Festsaal (Steinerner Saal) zählt zahlreiche farbenfrohe Malereien. Das Deckenbild und die Wandgemälde verherrlichen die Göttin Flora. Hier finden übrigens auch im Juli die Festkonzerte der Nymphenburger Sommerspiele statt. Das Schloss kann neben Mitteltrakt größtenteils in Nordflügel und Südflügel eingeteilt werden. Der älteste Teil des Schloss Nymphenburgs ist übrigens der Mitteltrakt, welcher wie bereits erwähnt, ursprünglich im Stile einer italienischen Villa erbaut wurde. Der Bau des Schloss Nymphenburgs wurde bis 1715 durch den spanischen Erbfolgekrieg unterbrochen. Das Schloss Nymphenburg erscheint als späte Form einer Anlage, welche das Rittertum durch das Schloss und die Religion durch das Kloster verbindet. Das Schloss Nymphenburg sollte der Ausgangspunkt für eine neue Stadtanlage werden, nämlich die von Karl Albrecht geplante Carlstadt, welche jedoch nie ausgebaut wurde. Im Jahr 1826 wurde der Mittelbau durch den Architekten Klenze durch das entfernen des Giebels dem klassizistischen Geschmack angeglichen. So wurde der vollständige Umfang der gesamten Anlage erst im 20. Jahrhundert erreicht.
Zum Schloss Nymphenburg gehört auch der Nymphenburger Schlosspark, welcher im Westen des Schlosses liegt. Der Schlosspark kann mit zahlreichen Gewässern und Gebäuden aufwarten. Dazu gehört unter anderem die Amalienburg, welche als Jagdschloss für die Kurfürstin Amalie erbaut wurde. Die Amalienburg ist ein eingeschossig erbautes Gebäude mit hohen rechteckigen Fenstern. Ein weiteres Gebäude im Schlosspark Nymphenburg ist die Badenburg oder auch Badeschlösschen genannt. Welche übrigens im Krieg zerstört wurde und 1953 renoviert neu eröffnet wurde. Die Badenburg war übrigens ausschließlich als Bad gedacht. Die Magdalene Claussen stellt einen ebenerdigen Backsteinbau mit künstlich angebrachten Verfallserscheinungen dar, welcher den Landschaftsgarten optisch prägen sollte. Ein weiteres Bauwerk im Schlosspark Nymphenburg ist die Pagodenburg. So wird das Schloss Nymphenburg mit seinen zahlreichen Attraktionen zu einer der Top-Sehenswürdigkeiten Münchens und ganz Bayerns.
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